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Aus: Ausgabe vom 06.03.2013, Seite 6 / Ausland

Exchefs der Kabul Bank verurteilt

Kabul. Im Prozeß um einen millionenschweren Korruptionsskandal bei der afghanischen Kabul Bank sind zwei ehemalige Manager am Dienstag zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der Gründer und ehemalige Präsident der Bank, Scher Chan Farnud, und der ehemalige Geschäftsführer Chalilullah Ferosi müssen zudem insgesamt rund 800 Millionen Dollar (616 Millionen Euro) zurückzahlen, wie der zuständige Richter in Kabul verkündete. Weitere 20 Angeklagte wurden zu Haftstrafen zwischen sechs Monaten und vier Jahren verurteilt.

Die Kabul Bank, Afghanistans größtes Kreditinstitut, war durch die Veruntreuung von 900 Millionen Dollar durch ihre früheren Eigentümer an den Rand des Ruins getrieben worden. Sie wurde im Herbst 2010 verstaatlicht. Der Internationale Währungsfonds (IWF) setzte daraufhin die Zahlung von Hilfsgeldern in dreistelliger Millionenhöhe an Afghanistan aus. Farnud und Ferosi hatten mit dem veruntreuten Geld Luxushäuser in Dubai, in Großbritannien, der Schweiz und in den USA gekauft. Einem Bericht des unabhängigen Komitees zur Korruptionsüberwachung zufolge leiteten sie und andere Beschuldigte über sieben Firmen insgesamt 861 Millionen Dollar in ihre Kassen.(AFP/jW)

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