Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 06.04.2013, Seite 5 / Inland

Buschkowsky gegen Steinbrück

Berlin. Mit Aussagen zum getrennten Sportunterricht für Jungen und Mädchen aus religiösen Gründen hat SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück Kritik aus den eigenen Reihen auf sich gezogen. »Das ist eine sehr unglückliche Äußerung von Herrn Steinbrück«, sagte der Bürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD), der Welt. »Junge Leute brauchen moderne gesellschaftliche Orientierung.« Steinbrück hatte mit Rücksicht auf muslimische Schüler bei einem Bürgerdialog den getrennten Sportunterricht als denkbaren Weg bezeichnet, ihn aber nicht generell befürwortet. Er war bei der »Klartext«-Veranstaltung am Mittwoch in Berlin mit Blick auf Forderungen eines muslimischen Vaters nach getrenntem Sportunterricht gefragt worden, wie weit seine Toleranz hier reiche. Seine Antwort: »Wenn Schulen es einrichten können, dann sollen sie es machen. Ich würde da Rücksicht nehmen auf religiöse Überzeugungen. Aber da denkt vielleicht jeder anders.« (dpa/jW)