Aus: Ausgabe vom 14.06.2013, Seite 3 / Schwerpunkt
Die Initiative »Frieden in Syrien«
In dem seit mehr als zwei Jahren andauernden Krieg in Syrien sind nach Angaben der UNO mindestens 93000 Menschen getötet worden. Mehr als 6500 der Opfer seien Minderjährige gewesen – fast 1730 von ihnen Kinder unter zehn Jahren, teilten die Vereinten Nationen am Donnerstag in Genf mit. Jeden Monat würden in dem Konflikt mittlerweile zwischen 5000 und 6000 Menschen getötet.
Am Samstag wollen Vertreter westlicher Staaten mit den Aufständischen der »Freien Syrischen Armee« über »Hilfsmöglichkeiten« sprechen. Das Treffen mit Kommandeur Salim Idriss soll im Norden der Türkei stattfinden. »Idriss braucht Geld, Munition und Waffen, um seine Führungsposition und seine Glaubwürdigkeit bei seinen Kämpfern zu festigen«, sagte ein Diplomat am Mittwoch abend laut Reuters.
Vor dem Hintergrund der Gewalteskalation reiste in der vergangenen Woche eine 13köpfige Delegation der internationalen Initiative »Peace in Syria« zu Gesprächen mit Vertretern der Regierung, oppositioneller Parteien, zivilgesellschaftlichen Gruppen und UN-Vertretern nach Damaskus. Die Initiative wolle helfen, »den Weg für eine politische Lösung des bewaffneten Konflikts zu ebnen, der den Weltfrieden ernsthaft gefährdet und die Existenz Syriens als unabhängiger und souveräner Staat bedroht«, heißt es auf deren Webseite. Eine politische Lösung des Konflikts mittels Verhandlungen sei »unumgänglich«. Nur so könne der Konfessionalismus eingedämmt und eine ausländische Intervention abgewendet werden. Die Friedensinitiative wird von namhaften Persönlichkeiten unterstützt, darunter Ernesto Cardenal (Nicaragua), Mairead Maguire (Nordirland), Samir Amin (Senegal), Manolis Glezos (Griechenland), Gretta Duisenberg (Niederlande), Immanuel Wallerstein (USA), Etienne Balibar und Ignacio Ramonet (Frankreich), Walden Bello (Philippinen), Jean Ziegler (Schweiz) und Tariq Ali (Großbritannien) sowie Hans von Sponeck, Rolf Becker und Norman Paech (Deutschland).
An den Gesprächen in Damaskus vom 2. bis 8. Juni nahmen für »Peace in Syria« neben der deutschen Publizistin und Linken Christiane Reymann der mexikanische Bischof José Raul Vera López, die mexikanische Menschenrechtsexpertin Campbell Davila, Alejandro Benjamin Bendana Rodriguez aus Nicaragua, der griechische Parlamentarier Odyssefs Nikos Voudouris (Demokratische Linke – DIMAR), der katholische Priester und Gründer des Alternativen Forums, Francois Houtart (Belgien) und die französische Menschenrechtsanwältin Mireille Fanon Mendès-France teil. Außerdem Evangelos Pissias und Maria Dimitropoulou aus Griechenland, der Italiener Moreno Pasquinello sowie die österreichischen Aktivisten Wilhelm Langthaler und Leo Gabriel vom Weltsozialforum.
www.peaceinsyria.org/
Am Samstag wollen Vertreter westlicher Staaten mit den Aufständischen der »Freien Syrischen Armee« über »Hilfsmöglichkeiten« sprechen. Das Treffen mit Kommandeur Salim Idriss soll im Norden der Türkei stattfinden. »Idriss braucht Geld, Munition und Waffen, um seine Führungsposition und seine Glaubwürdigkeit bei seinen Kämpfern zu festigen«, sagte ein Diplomat am Mittwoch abend laut Reuters.
Vor dem Hintergrund der Gewalteskalation reiste in der vergangenen Woche eine 13köpfige Delegation der internationalen Initiative »Peace in Syria« zu Gesprächen mit Vertretern der Regierung, oppositioneller Parteien, zivilgesellschaftlichen Gruppen und UN-Vertretern nach Damaskus. Die Initiative wolle helfen, »den Weg für eine politische Lösung des bewaffneten Konflikts zu ebnen, der den Weltfrieden ernsthaft gefährdet und die Existenz Syriens als unabhängiger und souveräner Staat bedroht«, heißt es auf deren Webseite. Eine politische Lösung des Konflikts mittels Verhandlungen sei »unumgänglich«. Nur so könne der Konfessionalismus eingedämmt und eine ausländische Intervention abgewendet werden. Die Friedensinitiative wird von namhaften Persönlichkeiten unterstützt, darunter Ernesto Cardenal (Nicaragua), Mairead Maguire (Nordirland), Samir Amin (Senegal), Manolis Glezos (Griechenland), Gretta Duisenberg (Niederlande), Immanuel Wallerstein (USA), Etienne Balibar und Ignacio Ramonet (Frankreich), Walden Bello (Philippinen), Jean Ziegler (Schweiz) und Tariq Ali (Großbritannien) sowie Hans von Sponeck, Rolf Becker und Norman Paech (Deutschland).
An den Gesprächen in Damaskus vom 2. bis 8. Juni nahmen für »Peace in Syria« neben der deutschen Publizistin und Linken Christiane Reymann der mexikanische Bischof José Raul Vera López, die mexikanische Menschenrechtsexpertin Campbell Davila, Alejandro Benjamin Bendana Rodriguez aus Nicaragua, der griechische Parlamentarier Odyssefs Nikos Voudouris (Demokratische Linke – DIMAR), der katholische Priester und Gründer des Alternativen Forums, Francois Houtart (Belgien) und die französische Menschenrechtsanwältin Mireille Fanon Mendès-France teil. Außerdem Evangelos Pissias und Maria Dimitropoulou aus Griechenland, der Italiener Moreno Pasquinello sowie die österreichischen Aktivisten Wilhelm Langthaler und Leo Gabriel vom Weltsozialforum.
www.peaceinsyria.org/
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