Aus: Ausgabe vom 19.06.2013, Seite 15 / Antifaschismus
Solidarität mit Lothar König
München. In einer gemeinsamen Erklärung haben sich mehrere Nebenkläger des in München stattfindenden NSU-Prozesses mit dem aus Jena stammenden Jugendpfarrer Lothar König solidarisiert. Dieser steht derzeit wegen seiner Teilnahme an den antifaschistischen Massenprotesten 2011 in Dresden vor Gericht. Konkret wird König seitens der Dresdner Staatsanwaltschaft »aufwieglerischer Landfriedensbruch« vorgeworfen, da er im Rahmen der damaligen Proteste angeblich zu Gewalt gegen Polizeibeamte aufgerufen haben soll (jW berichtete). »Alles, was wir über das Verfahren bisher wissen, ist, daß die Anklage auf Unwahrheiten und Unterstellungen seitens Polizei und Staatsanwaltschaft basiert«, kritisieren hingegen die Rechtsanwälte der NSU-Opfer. Für sie habe es »den Anschein, daß Lothar König eigentlich sein antifaschistisches Engagement vorgeworfen wird«. In der jW vorliegenden Solidaritätserklärung fordern sie »die sofortige Einstellung des Verfahrens gegen Lothar König«. (bern)
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