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Aus: Ausgabe vom 19.07.2013, Seite 6 / Ausland

Peru: ­Umweltnormen mit Ausnahmen

Von Anne Grit Bernhardt
Lima. Die peruanische Regierung senkte in der vergangenen Woche die Grenzwerte für die Luftverschmutzung. Eine Norm des peruanischen Umweltministeriums, die am vergangenen Samstag veröffentlicht wurde, verpflichtet die Städte, ihre Luftverschmutzung deutlich zu mindern. Statt 80 Mikrogramm Schwefeldioxid, sollen ab dem 1. Januar 2014 nur noch 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft erlaubt sein. Allerdings soll es eine Ausnahme für die drei Städte Ilo, La Oroya und Arequipa geben. Dies soll die Schließung der Werke von Southern Copper und Doe Run verhindern und die lokalen Bergbauaktivitäten schützen. Die mexikanisch-peruanische Southern Copper fördert vor allem Kupfer im Süden Perus, während die US-amerikanische Firma Doe Run ein metallurgisches Werk in La Oroya unterhält, welches sich wegen Nichteinhaltung fast aller Umweltstandards bereits im Schließungsprozeß befindet. Das Umweltministerium erklärte, daß für die Bergbaustädte Ilo und La Oroya, sowie die vom Autoverkehr verstopfte Stadt Arequipa, weiterhin der Grenzwert von 80 Mikrogramm gelten solle. Vorangegangen war eine Erklärung der Firma Southern Copper, daß die Einführung strikterer Umweltstandards das Aus für ihre Raffinerie in Ilo bedeuten würde. Auch Doe Run bekommt durch die Ausnahmeregelung eine weitere Gnadenfrist. Schon seit drei Jahren ist die Firma von der Schließung bedroht. Durch sie gehört La Oroya zu den schmutzigsten Städten der Welt.

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