Aus: Ausgabe vom 05.08.2013, Seite 16 / Sport
Schwimmen: Viel tiefer
Nach den überwiegend schwachen Leistungen der Beckenschwimmer bei der WM in Barcelona fürchtet Leistungssportdirektor Lutz Buschkow finanzielle Einschnitte für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV). »Es wird sicher im Bereich Becken einschneidende Veränderungen geben, was die Projektmittel angeht«, sagte Buschkow am WM-Schlußtag: »Es ist eine bestimmte Leistungsbilanz auf den Tisch zu legen, und die haben wir nicht erfüllt.«
Chefbundestrainer Henning Lambertz hat in einem ernüchternden WM-Fazit Änderungen bei den deutschen Beckenschwimmern angekündigt. »Da liegt viel im argen und viel tiefer im argen, als man vermuten konnte. Ich bin definitiv davon überzeugt, daß einfach nicht die Basis stimmt, auf der wir aufbauen. Die Leute kriegen das nur einmal im Jahr abgerufen. Wir müssen mehr und härter und intensiver trainieren. Punkt«, sagte er am Sonntag nach nur einer Silbermedaille in Barcelona. Weniger Edelmetall gab es seit WM-Start 1973 für BRDler noch nie. Vor zwei Jahren verbuchte man in Shanghai mit fünf dritten Plätzen bereits die schlechteste Becken-Bilanz seit 1989.
Die Zielvereinbarungen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sahen drei bis vier Medaillen für Britta Steffen und Co. vor. Vize-Europameister Marco Koch holte über 200 m Brust das einzige Edelmetall vor den letzten Finals am Sonntag abend.
Konträr zum Trainingsterror ist der Fall von Wasserspringer Sascha Klein bemerkenswert, der vom Turm mit Synchronpartner Patrick Hausding Gold und im Einzel Bronze gewann, obwohl er auffallend wenig traniert. Hausding: »Er könnte ein Jahr nichts machen und trotzdem gut springen.«
Buschkow sprach allgemein nach einer positiven ersten WM-Woche und der enttäuschenden zweiten von »gemischten Gefühlen«. »Es ist wie bei Bekanntschaften, der erste und der letzte Eindruck bleiben«, sagte er und stellte mit Blick auf die Beckenschwimmer fest: »Zu den Olympischen Spielen hat sich prinzipiell nichts verändert, wir haben die gleichen Problemfelder.« (sid/dpa/jW)
Chefbundestrainer Henning Lambertz hat in einem ernüchternden WM-Fazit Änderungen bei den deutschen Beckenschwimmern angekündigt. »Da liegt viel im argen und viel tiefer im argen, als man vermuten konnte. Ich bin definitiv davon überzeugt, daß einfach nicht die Basis stimmt, auf der wir aufbauen. Die Leute kriegen das nur einmal im Jahr abgerufen. Wir müssen mehr und härter und intensiver trainieren. Punkt«, sagte er am Sonntag nach nur einer Silbermedaille in Barcelona. Weniger Edelmetall gab es seit WM-Start 1973 für BRDler noch nie. Vor zwei Jahren verbuchte man in Shanghai mit fünf dritten Plätzen bereits die schlechteste Becken-Bilanz seit 1989.
Die Zielvereinbarungen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sahen drei bis vier Medaillen für Britta Steffen und Co. vor. Vize-Europameister Marco Koch holte über 200 m Brust das einzige Edelmetall vor den letzten Finals am Sonntag abend.
Konträr zum Trainingsterror ist der Fall von Wasserspringer Sascha Klein bemerkenswert, der vom Turm mit Synchronpartner Patrick Hausding Gold und im Einzel Bronze gewann, obwohl er auffallend wenig traniert. Hausding: »Er könnte ein Jahr nichts machen und trotzdem gut springen.«
Buschkow sprach allgemein nach einer positiven ersten WM-Woche und der enttäuschenden zweiten von »gemischten Gefühlen«. »Es ist wie bei Bekanntschaften, der erste und der letzte Eindruck bleiben«, sagte er und stellte mit Blick auf die Beckenschwimmer fest: »Zu den Olympischen Spielen hat sich prinzipiell nichts verändert, wir haben die gleichen Problemfelder.« (sid/dpa/jW)
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