Aus: Ausgabe vom 17.08.2013, Seite 5 / Inland
Vor Gericht wegen Naziinternetradio
Berlin. Im ersten Halbjahr 2011 sollen sie ein Neonazi-Internetradio betrieben haben, nun sitzen sie auf der Anklagebank. Vier Frauen und sechs Männer im Alter von 24 bis 37 Jahren aus Berlin und Sachsen müssen sich seit Freitag vor dem Staatsschutzsenat des Landgerichts verantworten. Verhandelt wird wegen Volksverhetzung, Bildung einer kriminellen Vereinigung und Verbreitens von Nazimusik. In der mehr als hundert Seiten umfassenden Anklageschrift sind rassistische, gewaltverherrlichende und verbotene Lieder aufgelistet. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, zum Haß gegen Teile der Bevölkerung aufzustacheln. Durch Beschimpfung und Verleumdung hätten die Radiobetreiber die Menschenwürde dieser Personen angegriffen. Es seien Musiktitel verbreitet worden, die nach Anmeldung für jedermann frei zugänglich gewesen seien. Zwei der Angeklagten sollen das Radio mit Spenden unterstützt haben.
(dpa/jW)
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