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Aus: Ausgabe vom 17.08.2013, Seite 1 / Kapital & Arbeit

Ecuador: Ölbohrung in Nationalpark geplant

Quito. Ecuador will nun doch im Yasuní-Naturpark nach Öl bohren. Präsident Rafael Correa erklärte am Donnerstag ein internationales Abkommen zum Schutz des artenreichen Gebiets am Amazonas für gescheitert. »Mit tiefer Traurigkeit, aber auch aus Verantwortung gegenüber unserem Volk und unserer Geschichte muß ich eine der härtesten Entscheidungen meiner Amtszeit treffen«, sagte Correa in einer Ansprache an die Nation. »Die Welt hat uns im Stich gelassen«, erklärte er. Eine Initiative aus dem Jahr 2007 sah vor, daß Ecuador das Ölfeld unberührt läßt, falls die internationale Gemeinschaft dem Land im Gegenzug 3,6 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) zahlt. Dadurch wäre der Ausstoß von 400 Millionen Tonnen Kohlendioxid verhindert worden. Sechs Jahre später sind Correa zufolge aber erst knapp zehn Millionen Euro eingegangen. In dem Nationalpark, in dem mehrere Indianerstämme leben, werden etwa 920 Millionen Barrel Öl und somit ein Fünftel der Rohölreserven des Landes vermutet. (AFP/jW)

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