Aus: Ausgabe vom 21.08.2013, Seite 5 / Inland
Größte Abzocker sind die Kleinsten
Berlin. Ein überzogenes Konto kann teuer werden. Bis zu 14,75 Prozent Dispozinsen muß der Kontoinhaber zahlen. Dabei sind die größten Abzocker ausgerechnet die kleinsten Banken, hat die Stiftung Warentest herausgefunden. Besonders Sparkassen und Volks-Raiffeisenbanken im ländlichen Raum nutzten ihre Monopolstellung aus und schröpften die Kunden, kritisierte Stiftungsvorstand Hubertus Primus am Dienstag in Berlin. »Die Banken haben den Verbraucher als billige Geldquelle entdeckt«, sagte er. Die Tester verglichen die Konditionen von 1538 Banken und stießen auf große Unterschiede. Der günstigste Anbieter für Dispokredite verlangte 4,2 Prozent. Der Durchschnitt lag bei 11,31 Prozent. Die Banken reagierten auf die Untersuchung gereizt, warfen der Stiftung Warentest Wahlkampf vor. Hohe Zinsen seien »schlichtweg ein kaufmännisches Erfordernis«, sagte der Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern der Volks- und Raiffeisenbanken (GVB), Stephan Götzl. (dpa/jW)
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