Aus: Ausgabe vom 26.08.2013, Seite 3 / Schwerpunkt
Parteinahmen: Reaktionen der Nachbarn
Israel: Angesichts der medialen, verbalen und militärischen Aufrüstung des Westens gegenüber Syrien, hat die israelische Justizministerin Zipi Livni erklärt, Israel habe »kein Interesse« sich einzumischen. US-Präsident Barack Obama müsse eine »sehr dramatische Entscheidung« treffen, Israel übernehme dabei »keine Beraterrolle«. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte bereits zuvor den mutmaßlichen Giftgasangriff bei Damaskus als »furchtbare Tragödie und Verbrechen« bezeichnet. Er zeigte Herz für die betroffenen »Frauen, Kinder, Babys und Zivilisten, die auf so grausame Art durch den Einsatz von Massenvernichtungswaffen Schaden erlitten haben», sagte Netanjahu am Sonntag während der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem. »Diese Situation kann nicht weitergehen (…) die gefährlichsten Regimes der Welt dürfen nicht die gefährlichsten Waffen der Welt haben.« Israel wisse sich zu verteidigen, betonte er. »Notfalls ist unser Finger am Abzugshahn.«
Türkei: Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte die Tatenlosigkeit angesichts der angeblichen Chemiewaffenangriffe in Damaskus. Im türkischen Sender TRT sagte er, er habe mit seiner Familie die Bilder über die syrischen Kinder mit Bestürzung verfolgt. Es sei unerträglich gewesen, er habe geweint. Wer ein Gewissen habe, müsse Lehren daraus ziehen. Ein namentlich nicht genannter türkischer Diplomat hat derweil einen Bericht zurückgewiesen, wonach die Türkei 400 Tonnen Waffen und Munition an die Aufständischen in Syrien geliefert haben soll. Hürriyet Daily News zitierte den Diplomaten am Sonntag mit den Worten, die Türkei habe mit Waffenlieferungen an die Aufständischen nichts zu tun. Die Angaben über die Waffenlieferung stammen aus Kreisen der syrischen Opposition. 20 Lastwagen seien am Wochenende über die Provinz Hatay nach Syrien gefahren, die Waffen seien »vom Golf finanziert«, erklärte ein für die Operation zuständiger Mann, der sich Mohammad Salam nannte. Der Oberste Militärrat (der »Freien Syrischen Armee«) bestätigte die Waffenlieferung. Die Lieferungen seien nach den Angriffen mit Giftgas bei Damaskus aufgestockt worden.
(kl)
Türkei: Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte die Tatenlosigkeit angesichts der angeblichen Chemiewaffenangriffe in Damaskus. Im türkischen Sender TRT sagte er, er habe mit seiner Familie die Bilder über die syrischen Kinder mit Bestürzung verfolgt. Es sei unerträglich gewesen, er habe geweint. Wer ein Gewissen habe, müsse Lehren daraus ziehen. Ein namentlich nicht genannter türkischer Diplomat hat derweil einen Bericht zurückgewiesen, wonach die Türkei 400 Tonnen Waffen und Munition an die Aufständischen in Syrien geliefert haben soll. Hürriyet Daily News zitierte den Diplomaten am Sonntag mit den Worten, die Türkei habe mit Waffenlieferungen an die Aufständischen nichts zu tun. Die Angaben über die Waffenlieferung stammen aus Kreisen der syrischen Opposition. 20 Lastwagen seien am Wochenende über die Provinz Hatay nach Syrien gefahren, die Waffen seien »vom Golf finanziert«, erklärte ein für die Operation zuständiger Mann, der sich Mohammad Salam nannte. Der Oberste Militärrat (der »Freien Syrischen Armee«) bestätigte die Waffenlieferung. Die Lieferungen seien nach den Angriffen mit Giftgas bei Damaskus aufgestockt worden.
(kl)
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