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Aus: Ausgabe vom 22.11.2013, Seite 16 / Sport

Schach-WM: Eine scharfe Variante

Chennai. Der Norweger Magnus Carlsen hat die neunte Partie im Schach-WM-Duell gegen Titelverteidiger Viswanathan Anand gewonnen – nach knapp dreieinhalb Stunden, 28 Zügen – und einem Blackout seines Gegners. »An einer Stelle habe ich mich verrechnet und mußte alles oder nichts spielen. Es gab zu viele schwierige Varianten«, meinte Carlsen im Anschluß. »Ich hatte riesiges Glück, daß Anand am Ende gepatzt hat.« Der Inder wählte eine scharfe Variante der Nimzowitsch-Indischen Verteidigung aus seinem WM-Kampf gegen Kramnik 2008 und trieb seine Bauern am Königsflügel voran, während Carlsen sein Heil am Damenflügel suchte. Anand warf alle Figuren in den Angriff, bedrohte mit seinen Schwerfiguren den schwarzen König, erlaubte Carlsens b-Bauern, sich in eine neue Dame umzuwandeln und zog im 28. Zug die falsche Figur auf die Grundreihe, um ein Schach abzuwehren. Sofort sah er das Malheur und gab auf. Im zehnten Spiel heute genügt Carlsen ein Remis für den Titel. (sid/jW)

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