Aus: Ausgabe vom 25.11.2013, Seite 3 / Schwerpunkt
Demonstrationen gegen Rußland
In der Ukraine sind am Sonntag Berichten westliche Medien zufolge Zehntausende Menschen gegen die Abkehr ihres Landes von der Europäischen Union auf die Straße gegangen (Foto). Nach Angaben eines AFP-Korrespondenten protestierten in der Hauptstadt Kiew rund 30000 Demonstranten gegen den Beschluß ihrer Regierung, die Vorbereitung eines Abkommens mit der EU auszusetzen. Laut dpa sollen es 50000 gewesen sein. Die Polizei sprach von 20000 Pro-EU-Demonstranten. Ebensoviele wurden allerdings auch von der Regierungspartei mobilisiert – was die hiesigen Agenturen wiederum nicht gemeldet haben. Zu den Protesten gegen Präsident Wiktor Janukowitsch hatten die Parteien um den Oppositionspolitiker und Boxweltmeister Witali Klitschko sowie der wegen Amtsmißbrauch und Korruption inhaftierten früheren Ministerpräsidentin Julia Timoschenko aufgerufen.
Die Demonstranten zogen mit EU-Flaggen und Fahnen der Oppositionsparteien zum »Platz der Unabhängigkeit« im Stadtzentrum. Auf Plakaten war die Aufschrift »Wir sind nicht die Sowjetunion, wir sind die Europäische Union« zu lesen. Janukowitsch habe mit der Absage an Brüssel den »Fehler seines Lebens« begangen, urteilte Timoschenko.
Auch die ukrainische Popsängerin Ruslana, Siegerin des Eurovision Song Contest von 2004, macht für den EU-Anschluß mobil. In einem »glühenden Appell« (dpa) auf ihrer Internetseite rief sie ihre Landsleute zu Protesten auf: »Wir müssen der Welt zeigen, daß die Ukraine nach Europa gehört, nicht nach Rußland!«
Bereits am Samstag hatten laut AFP rund 5000 ukrainische Nationalisten in Kiew der Millionen Hungertoten aus den Jahren 1932/33 gedacht. Die Kundgebungsteilnehmer trugen ukrainische Flaggen mit einem schwarzen Trauerflor. Mittendrin Witali Klitschko (Foto), der sich 2015 um das Präsidentenamt bewerben will. Die große Hungersnot Anfang der 30er Jahre in der Sowjetunion wird von ukrainischen Rechten instrumentalisiert. Vergeblich waren bisher die Bemühungen, daß UN-Gremien den angeblichen gezielten »Völkermord am ukrainischen Volk« durch das damalige Moskau anerkennen. (jW/AFP
Die Demonstranten zogen mit EU-Flaggen und Fahnen der Oppositionsparteien zum »Platz der Unabhängigkeit« im Stadtzentrum. Auf Plakaten war die Aufschrift »Wir sind nicht die Sowjetunion, wir sind die Europäische Union« zu lesen. Janukowitsch habe mit der Absage an Brüssel den »Fehler seines Lebens« begangen, urteilte Timoschenko.
Auch die ukrainische Popsängerin Ruslana, Siegerin des Eurovision Song Contest von 2004, macht für den EU-Anschluß mobil. In einem »glühenden Appell« (dpa) auf ihrer Internetseite rief sie ihre Landsleute zu Protesten auf: »Wir müssen der Welt zeigen, daß die Ukraine nach Europa gehört, nicht nach Rußland!«
Bereits am Samstag hatten laut AFP rund 5000 ukrainische Nationalisten in Kiew der Millionen Hungertoten aus den Jahren 1932/33 gedacht. Die Kundgebungsteilnehmer trugen ukrainische Flaggen mit einem schwarzen Trauerflor. Mittendrin Witali Klitschko (Foto), der sich 2015 um das Präsidentenamt bewerben will. Die große Hungersnot Anfang der 30er Jahre in der Sowjetunion wird von ukrainischen Rechten instrumentalisiert. Vergeblich waren bisher die Bemühungen, daß UN-Gremien den angeblichen gezielten »Völkermord am ukrainischen Volk« durch das damalige Moskau anerkennen. (jW/AFP
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