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Aus: Ausgabe vom 24.12.2013, Seite 6 / Ausland

Bilanz im ­Zweifrontenkrieg

Von Nick Brauns
Damaskus. Die Volksverteidigungskräfte (YPG), die sich zum Schutz der Rojava genannten kurdischen Siedlungsgebiete im Norden Syriens gebildet haben, haben eine Jahresbilanz ihrer Kampfhandlungen vorgelegt. 379 Milizionäre der YPG und der ihr angeschlossenen Frauenverteidigungseinheiten YPJ sind bei Kämpfen, Bombenanschlägen, Artillerieangriffen, aber auch unter Folter in Gefangenschaft dschihadistischer Banden getötet worden. Demgegenüber gibt die YPG die Verluste der Al-Nusra-Front und des »Islamischen Staates im Irak und Großsyrien« (ISIS), die beide zum Al-Qaida-Netzwerk gehören, mit 2923 getöteten Islamisten an. Unter den 587 gefangengenommenen Islamisten sind auch 91 Ausländer. Auch 376 Soldaten der syrischen Regierungstruppen wurden in Kämpfen mit den YPG getötet. Erst in der vergangenen Woche hatte die YPG mehrere syrische Soldaten als Vergeltung für einen vorangegangenen Luftangriff auf ein kurdisches Stadtviertel in Aleppo getötet. Von 790 durch die YPG gefangengenommenen Regierungssoldaten und Staatspolizisten wurde ein Großteil inzwischen freigelassen und zu ihren Familien gebracht.