Aus: Ausgabe vom 03.02.2014, Seite 13 / Feuilleton
Maximilian Schell ist tot
Der Schauspieler Maximilian Schell ist in der Nacht auf Samstag im Alter von 83 Jahren gestorben. Der international bekannte Film- und Bühnenkünstler war 1962 als bester Hauptdarsteller im Film »Das Urteil von Nürnberg« mit dem Oscar geehrt worden.
Auch später hatte der in Wien geborene Mime und Regisseur, der einen locker umgeschwungenen Schal zu seinem Markenzeichen machte, in den USA Erfolg. Darunter auch am Broadway in New York. Schell, der zuletzt auf seinem Berghof in Preitenegg (Kärnten) lebte, war einer der wenigen Schauspieler aus dem deutschsprachigen Raum, die in Hollywood Fuß faßten. Nach seinem Oscar war er fünf weitere Male für einen der begehrten Preise der US-Filmakademie nominiert. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hatte er in den letzten Jahren durch zahlreiche Fernsehproduktionen eine große Fangemeinde.
Der Sohn des Schweizer Schriftstellers Hermann Ferdinand Schell und der österreichischen Schauspielerin Noé von Nordberg liebte das Theater. In Deutschland sorgte er 1963 als Hamlet in Gustaf Gründgens letzter Inszenierung am Hamburger Schauspielhaus für Furore.
Schell nahm auch immer wieder Rollen in Hollywood-Produktionen (»Deep Impact«, »Peter der Große«) an, um Geld für eigene ambitiöse Projekte zu verdienen. Dazu gehörte in den 70er Jahren die Dürrenmatt-Verfilmung »Der Richter und sein Henker«.
Der Dokumentarfilm «Marlene», in dem Schell 1983 ein 17stündiges Interview mit der damals 82jährigen Marlene Dietrich verarbeitete, ohne sie je zu zeigen, gilt vielen Cineasten als sein faszinierendstes Werk. In München, Basel und Berlin brachte Schell als Regisseur unter anderem den »Hamlet« und »La Traviata« auf die Bühne.
Bereits seit der Spielzeit 1952/53 arbeitete Schell als Schauspieler, Regisseur und Dramaturg an der Basler Komödie. Es folgten Engagements in Essen, Bonn, München und Berlin. 1958 trat er am Broadway auf. 1959 holte ihn Gustaf Gründgens ans Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Zwischendurch und danach spielte und inszenierte Schell an zahlreichen Bühnen im In- und Ausland. (dpa/jW)
Auch später hatte der in Wien geborene Mime und Regisseur, der einen locker umgeschwungenen Schal zu seinem Markenzeichen machte, in den USA Erfolg. Darunter auch am Broadway in New York. Schell, der zuletzt auf seinem Berghof in Preitenegg (Kärnten) lebte, war einer der wenigen Schauspieler aus dem deutschsprachigen Raum, die in Hollywood Fuß faßten. Nach seinem Oscar war er fünf weitere Male für einen der begehrten Preise der US-Filmakademie nominiert. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hatte er in den letzten Jahren durch zahlreiche Fernsehproduktionen eine große Fangemeinde.
Der Sohn des Schweizer Schriftstellers Hermann Ferdinand Schell und der österreichischen Schauspielerin Noé von Nordberg liebte das Theater. In Deutschland sorgte er 1963 als Hamlet in Gustaf Gründgens letzter Inszenierung am Hamburger Schauspielhaus für Furore.
Schell nahm auch immer wieder Rollen in Hollywood-Produktionen (»Deep Impact«, »Peter der Große«) an, um Geld für eigene ambitiöse Projekte zu verdienen. Dazu gehörte in den 70er Jahren die Dürrenmatt-Verfilmung »Der Richter und sein Henker«.
Der Dokumentarfilm «Marlene», in dem Schell 1983 ein 17stündiges Interview mit der damals 82jährigen Marlene Dietrich verarbeitete, ohne sie je zu zeigen, gilt vielen Cineasten als sein faszinierendstes Werk. In München, Basel und Berlin brachte Schell als Regisseur unter anderem den »Hamlet« und »La Traviata« auf die Bühne.
Bereits seit der Spielzeit 1952/53 arbeitete Schell als Schauspieler, Regisseur und Dramaturg an der Basler Komödie. Es folgten Engagements in Essen, Bonn, München und Berlin. 1958 trat er am Broadway auf. 1959 holte ihn Gustaf Gründgens ans Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Zwischendurch und danach spielte und inszenierte Schell an zahlreichen Bühnen im In- und Ausland. (dpa/jW)
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