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Aus: Ausgabe vom 13.03.2014, Seite 12 / Feuilleton

Wanderhurerei

Heute verhandelt das Düsseldorfer Landgericht im Fall »Wanderhure«. Der Münchner Verlag Droemer Knaur, der die unter dem Pseudonym Iny Lorentz erschienene Buchreihe »Die Wanderhure« verlegt, sieht seine Titelrechte durch den Verlag Voland & Quist (Dresden/Leipzig) verletzt und will eine einstweilige Verfügung gegen den Vertrieb von dessen Buch »Die schönsten Wanderwege der Wanderhure« erwirken.

Voland & Quist beruft sich dagegen auf die Kunstfreiheit: Der Buchtitel des Autoren Julius Fischer sei eine ironische Verfremdung. Es handele sich um einen satirischen Kurzgeschichtenband. In der titelgebenden Geschichte gehe es um die aggressive Vermarktung von Bestsellern aller Genres.

Es gehe in diesem Fall nicht um Kunstfreiheit und Satire, argumentierte dagegen ein Sprecher von Droemer Knaur, sondern »um Auswüchse einer Selbstbedienungsmentalität«.

Außerdem gibt es heute für »Die schönsten Wanderwege der Wanderhure« einen weiteren wichtigen Termin: Bei der Leipziger Buchmesse wird der »Ungewöhnlichste Buchtitel des Jahres 2013« gekürt. In der Auswahl: »Die schönsten Wanderwege der Wanderhure«. (dpa/jW)

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