Aus: Ausgabe vom 17.03.2014, Seite 13 / Feuilleton
Von Krimis
Krimis schreibt ja heutzutage fast jeder. So macht es Ingrid Noll (»Die Apothekerin«): »Ich nehme nie Geschichten aus meinem persönlichen Umfeld, sonst müßte ich mich inzwischen wohl im Kloster verstecken«, sagte die 78jährige am Samstag auf der Leipziger Buchmesse. Für ihren aktuellen Roman »Hab und Gier« habe sie auf Friedhöfen nach kuriosen Inschriften gestöbert und sich etwa von dem Spruch »Hier liegen meine Gebeine, ich wünschte, es wären deine« inspirieren lassen. Beim medial omnipräsenten Ulrich Wickert wird das Alter von vorneherein suspendiert: »Als mein erster Krimi vor elf Jahren erschien, stand der Kommissar bereits kurz vor der Pensionierung - und da steht er eben weiterhin«, sagte Wickert auf der Buchmesse. Håkan Nesser wünscht sich dagegen, daß auf seinem neuen Buch »Himmel über London« ein Warnhibnweis kleben sollte, daß es kein Krmi sei, sondern eine Liebes- und Agentengeschichte. Na, immerhin. (dpa/jW)
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