Aus: Ausgabe vom 09.05.2014, Seite 15 / Feminismus
Neonazifrauen noch immer unterschätzt
Berlin. Ein Jahr nach dem Beginn des Prozesses gegen Beate Zschäpe und Komplizen vor dem Oberlandesgericht München hat die Amadeu-Antonio-Stiftung eine Analyse zur Rolle von Frauen in neofaschistischen Gruppen vorgelegt. Die Autorinnen der am Montag veröffentlichten Broschüre »Rechtsextreme Frauen – übersehen und unterschätzt« konstatieren u.a., daß die Verbrechen des NSU in mehreren Fällen hätten früh aufgedeckt werden können, wenn die Aktivitäten rechter Frauen wahrgenommen worden wären. Nicht nur von Polizei und Geheimdiensten, auch in Pädagogik, Gesellschaft und Medien würden sie jedoch nach wie vor häufig nur als »Freundin von...« gesehen.
Die Fachstelle Gender und Rechtsextremismus der Stiftung bietet mit der Broschüre eine Analyse verschiedener Fallgeschichten ebenso wie Handlungsempfehlungen für Pädagogen, Vereine, Behörden, Justiz und Medien an. Die Neofaschistinnen nutzten ihr harmloses Image ganz gezielt, sagte Heike Radvan, Leiterin der Fachstelle Gender und Rechtsextremismus in der Stiftung, bei der Vorstellung der Studie. Inzwischen würden mindestens zehn Prozent der neonazistischen Gewalttaten von Frauen verübt. Unter den Aktivistinnen seien siebenfache Mütter ebenso wie promovierte Karrierefrauen.(jW)
Die Fachstelle Gender und Rechtsextremismus der Stiftung bietet mit der Broschüre eine Analyse verschiedener Fallgeschichten ebenso wie Handlungsempfehlungen für Pädagogen, Vereine, Behörden, Justiz und Medien an. Die Neofaschistinnen nutzten ihr harmloses Image ganz gezielt, sagte Heike Radvan, Leiterin der Fachstelle Gender und Rechtsextremismus in der Stiftung, bei der Vorstellung der Studie. Inzwischen würden mindestens zehn Prozent der neonazistischen Gewalttaten von Frauen verübt. Unter den Aktivistinnen seien siebenfache Mütter ebenso wie promovierte Karrierefrauen.(jW)
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