Aus: Ausgabe vom 07.06.2014, Seite 13 / Feuilleton
Unter Beobachtung
Für den Diebstahl einer Gutenberg-Bibel muß der russische Geheimdienstler Sergej W. für dreieinhalb Jahre ins Straflager. Nach einem Urteil des Moskauer Militärgerichts, das am Freitag veröffentlicht wurde, gehörte der Zugang zum Archiv der Staatlichen Universität Moskau zu den Sonderbefugnissen des Verurteilten. Er stahl das zweibändige Werk dort aus einem Safe, um es an einen prominenten Moskauer Sammler zu verkaufen. Nach Informationen der Zeitung Kommersant standen die Beteiligten unter Beobachtung des Inlandsgeheimdienstes FSB. Der Sammler kooperierte. Die in den frühen 1450er Jahren von Johannes Gutenberg in Mainz gedruckte Bibel war nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Leipziger Unibibliothek nach Moskau gelangt. Weltweit gibt es nach Zählung der Stadt Mainz noch 49 Exemplare. (dpa/jW)
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