Aus: Ausgabe vom 18.07.2014, Seite 15 / Feminismus
Polen: Klinikchef entlassen
Warschau. Weil er einer Frau aus religiösen Gründen die Abtreibung ihres schwerbehinderten Fötus verweigerte, ist der Chef eines öffentlichen Krankenhauses in Polen entlassen worden. »Ein Arzt kann eine Abtreibung aus Gewissensgründen ablehnen, ein öffentliches Krankenhaus kann dies aber nicht tun«, begründete ein Sprecher der Warschauer Bürgermeisterin Hanna Gronkiewicz Waltz Ende vergangener Woche den Schritt.
Die Frau war schließlich an eine andere Klinik überwiesen worden. Zu diesem Zeitpunkt war die gesetzliche Frist für einen legalen Abbruch aber bereits um fünf Tage überschritten (siehe jW vom 4.7.). Ende Juni brachte sie ein schwerstbehindertes Kind zur Welt, das neun Tage später starb. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. Der Anwalt der 38jährigen will die Klinik verklagen.
(AFP/jW)
Die Frau war schließlich an eine andere Klinik überwiesen worden. Zu diesem Zeitpunkt war die gesetzliche Frist für einen legalen Abbruch aber bereits um fünf Tage überschritten (siehe jW vom 4.7.). Ende Juni brachte sie ein schwerstbehindertes Kind zur Welt, das neun Tage später starb. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. Der Anwalt der 38jährigen will die Klinik verklagen.
(AFP/jW)
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