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Aus: Ausgabe vom 18.07.2014, Seite 13 / Feuilleton

Endlich vorbei

Von Wiglaf Droste
Die Bayern-Prostatatuierte Maria Götza hat mit Reus-Hemd-Hochhalten schwer auf dufte gemacht und mit der Wehrmachtsvisage A. Schürrle und anderen ihr Verständnis von Siegerhumor entblößt, während BastiSchweini medial zum Eigentlicherlöser gekrönt und quasi kreuzschlüsselgenagelt wurde. Dabei ist Triumph doch nur eine Automarke. Zum Glück saßen wir bei diesem Endspiel unter katholismuserfahreneren und also resistenteren Italienern.

Gegen deutschen Wahn hilft italienisch kochen. Uno Sugo geht so: frisch durchgedrehtes Lamm- und/oder auch Rinderhack (durchgedreht im dem Sinne, wie ichs öfters bin;-), Thunfisch, rote Zwiebel, zweidrei Zehen Chnobli, eine frische Peperoncino, passierte Tomaten (längst passiert wie bei Mutti aus Parma), Basilikum kommt auch gut rum, dazu Meersalz und bunter Pfeffer, Olivenöl und ein klein bißchen Butter, ein kleiner Schuß Rotwein ist fakultativ.


Und dann der Sache die Zeit geben, die sie braucht. Für Veg­gies kann man das Tierische weglassen, aber mit Tier drin schmeckt kann i ball isch besser.

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