Aus: Ausgabe vom 21.07.2014, Seite 1 / Inland
Keine weiteren rechten Morde?
Berlin. Die Bundesrepublik rechnet weiterhin die Zahl rechter Morde klein. Wie das Magazin Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, haben Polizeibehörden keine Anhaltspunkte für weitere faschistische Mordtaten. Bei der Überprüfung von 418 vollendeten und 327 versuchten ungeklärten Tötungsdelikten zwischen 1990 und 2011 hätten das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter keinen Bezug zur Mordserie des NSU oder andere Verbindungen zur rechten Szene erkannt. Die Innenministerkonferenz hatte die Überprüfung nach der Selbstenttarnung des NSU angeordnet.
Offiziell bleibe es daher bei 63 durch rechtsextreme Gewalt Getöteten seit 1990. Unabhängige Zählungen liegen weit darüber. Eine Zusammenstellung von Tagesspiegel und Zeit führt »mindestens 152 Menschen« auf, die »ihr Leben durch Angriffe rechter Täter verloren«. Die Amadeu-Antonio-Stiftung zählt 184 Opfer. (dpa/jW)
Offiziell bleibe es daher bei 63 durch rechtsextreme Gewalt Getöteten seit 1990. Unabhängige Zählungen liegen weit darüber. Eine Zusammenstellung von Tagesspiegel und Zeit führt »mindestens 152 Menschen« auf, die »ihr Leben durch Angriffe rechter Täter verloren«. Die Amadeu-Antonio-Stiftung zählt 184 Opfer. (dpa/jW)
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