Aus: Ausgabe vom 25.07.2014, Seite 12 / Feuilleton
Down by the river
In Berlin gibt es jedes Jahr fast siebzig Filmfestivals und massenweise Musikfestivals. Die guten kann man an einer Hand abzählen. Dazu gehört auf jeden Fall das »Down by the river«-Festival, das am morgigen Samstag zum sechsten Mal im about blank, Markgrafendamm 24c, verstanstaltet wird. Großer Vorteil: Es beginnt schon um 12 Uhr, dauert nur einen Tag, kostet 20 Euro, und Kinder bis 14 Jahre sind frei. Im ziemlich verwachsenen Garten des about blank wird das Schrummel-Bummel-Hey Indiemusik. Zum Beispiel die Hamburger Zweimädchenband Schnipo Schranke aus Hamburg, die Norweger Yoyoyo Acapulco mit Easy-Peasy-Korallenriffs und plätschernden Rhythmen an der Ukulele. Oder die Zentralheizung of Death des Todes (aus Erfurt, Leipzig und Berlin): unbekümmertes Selbermachen. Übelst spielen und üüübelst abgehen im Garagenpunk. Das Berlin/Den Haag Duo DC Schneider kommt eigentlich aus München und spielt herzerweichende Lo-Fi-Pop-Perlen in bester Jonathan-Richman- und Daniel-Johnston-Tradition. Jakob Dobers hingegen übersetzt das, was Jonathan Richman macht, ins Deutsche. Jedenfalls geht es nicht um Gefühle, sondern um Eindrücke. Nicht um das Ich (bäh!). Sondern die Welt (ja!). (jW)
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