Aus: Ausgabe vom 31.07.2014, Seite 12 / Feuilleton
Gegen Verharmlosung
Mit dem Antikriegsepos »Die letzten Tage der Menschheit« von Karl Kraus hat am Dienstag abend das Theaterprogramm der Salzburger Festspiele begonnen. Vier Stunden lang ließ Regisseur Georg Schmiedleitner rund 50 Szenen aus dem Ersten Weltkrieg auf das Publikum wirken. Die Zuschauer reagierten mit langem Applaus und einzelnen Bravos. Die Anerkennung galt der Regie wie dem überragenden Ensemble gleichermaßen.
Die Premiere fiel fast exakt auf den 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs am 28. Juli 1914. Das Stück ist eine Koproduktion mit dem Wiener Burgtheater, wo es im September aufgeführt werden wird.
Der Satiriker und Publizist Karl Kraus (1874–1936) hatte für die Tragödie mehr als 200 Szenen niedergeschrieben. Sie kreisen vor allem um die Gedankenlosigkeit und Dummheit der Menschen an der Heimatfront, die mit ihren Kommentaren das Geschehen unfaßbar verharmlosen. Der Autor selbst hielt die als Lesestück gedachte Tragödie für nicht aufführbar. (dpa/jW)
Die Premiere fiel fast exakt auf den 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs am 28. Juli 1914. Das Stück ist eine Koproduktion mit dem Wiener Burgtheater, wo es im September aufgeführt werden wird.
Der Satiriker und Publizist Karl Kraus (1874–1936) hatte für die Tragödie mehr als 200 Szenen niedergeschrieben. Sie kreisen vor allem um die Gedankenlosigkeit und Dummheit der Menschen an der Heimatfront, die mit ihren Kommentaren das Geschehen unfaßbar verharmlosen. Der Autor selbst hielt die als Lesestück gedachte Tragödie für nicht aufführbar. (dpa/jW)
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