Tarifeinigung für Deutsche-Bank-Töchter
Frankfurt am Main. Der Tarifstreit zwischen der Deutschen Bank und den rund 10.000 Mitarbeitern der Dienstleistungstöchter ist im Grundsatz beigelegt. In der dritten Verhandlungsrunde einigten sich Deutschlands größtes Geldhaus und ver.di auf Eckpunkte für einen Manteltarifvertrag, wie beide Seiten am Freitag mitteilten. Wichtig für die Beschäftigten ist ein Kündigungsschutz bis Juni 2017.
Die Deutsche Bank und ihre Tochter Postbank hatten ihre Service-Töchter etwa für das Telefonbanking, die Kreditbearbeitung und die Kontoführung in diesem Jahr zusammengeschlossen. Die Postbank entlohnte die Beschäftigten in ihren Tochterfirmen bislang besser als die Deutsche Bank. Ver.di wollte den Postbank-Tarifvertrag deshalb auf die gemeinsamen Firmen übertragen – und setzte sich durch. Es wird auf dieser Basis einen gemeinsamen Eingruppierungsvertrag geben, wie die Gewerkschaft mitteilte. Für die einzelnen Firmen sollen die Details nun noch in individuellen Tarifverträgen festgeschrieben werden. Ziel ist es laut ver.di, die Gespräche darüber bis Ende April abzuschließen. Gemeinsamer Nenner für alle Gesellschaften sind nun der vereinbarte Kündigungsschutz sowie ein Urlaubsanspruch von 30 Tagen und eine Wochenarbeitszeit von 39 Stunden. Die Postbank gehört seit 2010 mehrheitlich zur Deutschen Bank. Inzwischen gibt es jedoch Spekulationen, diese könnte die Tochter wieder abstoßen, um in Zeiten strengerer Regulierung ihre Bilanz zu verkürzen. (Reuters/jW)
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