Kritik an Kontrollen durch Privatfirmen
Hamburg/Berlin. Nach den Berichten über Sicherheitsmängel an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP), die Passagierkontrollen wieder in die Hände staatlicher Sicherheitsbehörden zurückzugeben. Nur dies garantiere die Qualität und Kontinuität in der Flugsicherheit, erklärte die Gewerkschaft. Die Beschäftigten der derzeit mit dieser Aufgabe betrauten Privatunternehmen seien vielfach »lediglich angelernt, aber nicht ausgebildet«, sagte GdP-Vize Jörg Radek am Montag auf NDR Info. Prüfern der EU-Kommission war es am Frankfurter Flughafen in jedem zweiten Fall gelungen, Waffen und andere gefährliche Gegenstände durch die Kontrollen zu schmuggeln, wie Bild am Sonntag berichtete. Das Bundesinnenministerium sprach am Montag von einem »ernstzunehmenden Vorfall«, der Anlass sei, grundsätzlich über das System der Kontrollen nachzudenken. Ein Ministeriumssprecher äußerte, es seien Sofortmaßnahmen eingeleitet worden. Es gebe Nachschulungen von Sicherheitspersonal und zusätzliche Kontrollen. Die innenpolitische Sprecherin der Grünen, Irene Mihalic, forderte, die Bundespolizei wieder mit den Kontrollen zu beauftragen. Dagegen erklärte der Innenexperte der Unionsfraktion, Stephan Mayer (CSU), im WDR, am Einsatz von privatem Personal werde nicht gerüttelt. (AFP/dpa/jW)
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