Ein Mafiagegner
Der italienische Filmregisseur und Drehbuchautor Francesco Rosi ist am Samstag im Alter von 92 Jahren gestorben. Rosi war Viscontis Regieassistent beim Klassiker »Die Erde bebt« (1948), assistierte dann auch Michelangelo Antonioni (»Kinder unserer Zeit«, 1953). 1958 führte Rosi zum ersten Mal selbst Regie. In »Die Herausforderung« will ein Zigarettenschmuggler mit Hilfe von Mafiosi Neapels Gemüsemärkte an sich reißen. Der mit Laiendarstellern gedrehte Film trug Rosi den Ruf eines Spezialisten für sozialkritische Mafiastoffe ein, den er durch »Wer erschoss Salvatore G.?« (1962) festigte. Für »Hände über der Stadt« (1963) über Boden- und Bauspekulationen erhielt Rosi den Hauptpreis in Venedig. Über das Italien Mussolinis drehte er die Literaturverfilmung »Christus kam nur bis Eboli« (1979). Zuletzt verfilmte er die Primo-Levi-Autobiographie »Die Atempause« (1997), in der John Turturro den Auschwitz-Überlebenden Levi auf der Heimreise nach Italien spielt. (dpa/jW)
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