Red doch nur
Die deutschen Theaterintendanten haben nach dem Anschlag auf die Pariser Satirezeitschrift Charlie Hebdo vor Selbstzensur gewarnt. »Wir müssen auf der Hut sein vor der Schere im eigenen Kopf«, erklärte die Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein am Dienstag in Berlin. »Wo unsere Kunst religiöse Gefühle verletzt, sollten wir Widerspruch und Kritik aushalten und ihr begegnen, aber die Freiheit dazu uns nicht ausreden oder nehmen lassen.« Stammt diese Phrase vielleicht aus dem berühmten Ahlener Programm der CDU von 1947? Oder aus dem Poesiealbum der vereinigten Google-Roboter-Übersetzer? Nein, Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters Berlin und Vorsitzender der Intendantengruppe, erklärte, der Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo »erinnert uns daran, uns zu fragen, wie mutig wir diese Freiheit nutzen; er mahnt uns aber auch, auf dieser Freiheit zu bestehen«. (dpa/jW)
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