Videoüberwachung bei Primark wird geprüft
Berlin. Wegen mutmaßlicher Verstöße gegen den Daten- und Arbeitsschutz steht die irische Billigtextilkette Primark im Visier mehrerer deutscher Behörden. In Niedersachsen und Berlin prüften derzeit die Datenschutzbehörden die Videoüberwachung der Mitarbeiter, berichtete die Welt am Sonntag. »Primark hat in manchen Bereichen gegen das Datenschutzrecht verstoßen«, erklärte die niedersächsische Datenschutzbehörde demnach. »Wir erwarten von Primark, dass die Persönlichkeitsrechte der Beschäftigten, aber auch der Kunden geachtet werden und dass sich Primark beim Einsatz von Kameras an die Datenschutzbestimmungen hält«, sagte Stefanie Nutzenberger, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes und zuständig für den Handel dem Blatt. Dem Bericht zufolge verhandelt der Betriebsrat in Hannover derzeit mit Primark über eine Betriebsvereinbarung zum Einsatz der Videoüberwachung, die für alle Filialen gelten soll.
Primark mit Hauptsitz in Dublin unterhält Läden in mehreren europäischen Ländern, auch in Deutschland. Im vergangenen Sommer war das Unternehmen wegen des Vorwurfs menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern und Dumpinglöhnen in die Kritik geraten. (AFP/jW)
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