Frankreich: Polizei verhört Achtjährigen
Nizza. Ein achtjähriger Junge ist in Frankreich von der Polizei verhört worden, weil er nach dem islamistischen Anschlag auf die Satirezeitung Charlie Hebdo in seiner Schule mit radikalen Äußerungen auffiel. Der Junge wurde am Mittwoch in einem Kommissariat der südfranzösischen Stadt Nizza eine halbe Stunde lang vernommen, wie Polizeichef Marcel Authier am Abend sagte. Er hatte sich den Angaben zufolge zunächst geweigert, am Tag nach dem Anschlag vor rund drei Wochen an seiner Schule eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer einzuhalten. Seinem Lehrer zufolge äußerte er zudem »Solidaritäts«-Bekundungen mit den islamistischen Mördern. Authier zufolge habe der Achtjährige aber »offenbar nicht verstanden, was er selbst gesagt hat«. Obwohl die Beamten auch den Vater vorgeladen hatten, musste der Polizeichef über den Jungen konstatieren: »Wir wissen nicht, wo er solche Äußerungen hernimmt.« (AFP/jW)
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