Fußball-Randspalte
Erläuterungen aus Aue
Aue. Zweitligist Erzgebirge Aue hat Stadionverbote gegen Fans verhängt, die im Heimspiel gegen RB Leipzig (2:0) ein skandalöses Banner präsentierten (jW berichtete). Nach Einschätzung des Vereins und hinzugezogener Fachleute hatte die Aktion zwar »keinen rechtsradikalen Hintergrund«, sei aber dennoch nicht zu rechtfertigen. Indem die Auer Fans den Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz und die RB-Anhänger als Nazis verunglimpften, hätten sie »die Einzigartigkeit der Verbrechen des Nationalsozialismus« geleugnet, hieß es in einer Stellungnahme, die der Klub am Montag dem Kontrollausschuss des Deutschen Fußballbundes (DFB) zukommen ließ. Der Verein muss mit einer Geldstrafe rechnen, möglich wären laut Rechtsordnung auch ein Geisterspiel oder Punktabzug. (sid/jW)
Kölner Boyz ausgeschlossen
Köln. Bundesligist 1. FC Köln hat der Fangruppierung Boyz nach den Ausschreitungen in Mönchengladbach am Sonnabend den Fanclubstatus entzogen. Allen etwa 40 bekannten Mitgliedern will der Verein noch vor dem Heimspiel am nächsten Samstag gegen Hannover ein unbefristetes Stadionverbot erteilen und sämtliche Dauerkarten für Heim- und Auswärtsspiele kündigen. Alle Boyz, die dem Verein angehören, sollen ausgeschlossen werden. »Führende Mitglieder der Gruppierung« seien sowohl am »massiven Einsatz von illegaler Pyrotechnik als auch am Platzsturm nach Spielende beteiligt« gewesen, hieß es zur Begründung. Geplant sei, »die Täter für etwaige Verbandsstrafen des DFB und andere durch die Vorfälle verursachten Folgekosten in Regress zu nehmen«. (sid/jW)
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