Schwesig wirbt für Lohngleichheitsgesetz
Berlin. Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig (SPD) wirbt bei der Wirtschaft für ihr geplantes Gesetz zur Lohngleichheit von Männern und Frauen. Bei einem Treffen mit Unternehmerverbänden sagte Schwesig am Mittwoch in Berlin, Tarifparteien und Politik müssten gemeinsam für Lohngerechtigkeit und Gleichstellung in der Arbeitswelt arbeiten. Faire Löhne würden auch dabei helfen, weibliche Fachkräfte zu binden und Mitarbeiter zu motivieren, sagte sie. Schwesig will noch in diesem Jahr ein »Gesetz zur Entgeltgleichheit von Frauen und Männern« auf den Weg bringen. Union und SPD hatten seine Schaffung im Koalitionsvertrag vereinbart. Die Wirtschaft lehnt die Pläne ab. Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Ingo Kramer, der an dem Treffen mit Schwesig nicht teilnahm, sagte der Welt, es sei »ein Irrglaube anzunehmen, dass mit zusätzlicher Bürokratie gesellschaftliche Veränderungen herbeigeführt werden können«. Bereits am vergangenen Wochenende hatte er betont, Entgeltdiskriminierung sei schon nach geltendem Recht verboten. Dass es dennoch Unterschiede in der Bezahlung gebe, liege am Berufswahlverhalten und den Erwerbsbiographien. (dpa/jW)
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