Kolat widerspricht Zentralrat der Juden
Berlin. In der Debatte über zunehmenden Antisemitismus hat Berlins Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) der These widersprochen, dass Juden in »muslimischen Problemvierteln« der Hauptstadt besonders gefährdet seien. Eine Konzentration antijüdischer Taten in solchen lasse sich statistisch nicht erkennen, sagte Kolat am Wochenende dem Sender RBB. Sie reagierte auf eine Äußerung des Präsidenten des Zentralrates der Juden, Josef Schuster. Er hatte Juden davor gewarnt, sich in muslimisch geprägten Stadtvierteln durch das Tragen der Kopfbedeckung Kippa als solche erkennen zu geben.
Kolat räumte ein, dass die Zahl antijüdischer Angriffe gestiegen ist. Die Täter seien allerdings in 90 Prozent der Fälle Neonazis. So seien 2013 beispielsweise von acht Gewalttaten sieben von Rechtsradikalen und eine von »sogenannten Ausländern« verübt worden. Allerdings lasse sich in muslimischen Milieus eine Zunahme antisemitischer Haltungen beobachten. Dieser müsse konsequent entgegengetreten werden, so Kolat. (AFP/jW)
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