Rechtsruck in Estland
Bisherige Koalitionsparteien verlieren Mehrheit. Russlandfreundliche Partei legt zu und wird von Regierung ferngehalten
Reinhard LauterbachDie Parlamentswahl in Estland am vergangenen Sonntag hat ein widersprüchliches Ergebnis hervorgebracht. Auf der einen Seite verlor die bisherige Koalition aus der wirtschaftsliberalen Reformpartei und den Sozialdemokraten ihre absolute Mehrheit. Andererseits konnte die als »prorussisch« eingestufte Zentrumspartei des Tallinner Bürgermeisters Edgar Savisaar zulegen.
Die Reformpartei von Ministerpräsident Taavi Rõivas verlor drei Mandate, blieb aber mit 30 Prozent stä...
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