Neue Milliarden für Athen?
Madrid/Brüssel. Spaniens Wirtschaftsminister Luis de Guindos hat die Möglichkeit eines neuen EU-Rettungspakets für Griechenland ins Spiel gebracht. Ein mögliches drittes »Hilfsprogramm« würde ein Volumen von etwa 30 bis 50 Milliarden Euro haben, sagte der Minister am Rande einer Konferenz in Pamplona in Nordspanien. Die spanische Presse berichtete am Dienstag unter Berufung auf De Guindos, dass in der Euro-Gruppe bereits über ein solches Hilfspaket gesprochen worden sein soll.
Die EU-Kommission reagierte äußerst zurückhaltend. »Jegliche Debatten über Details, Beträge und Bedingungen einer möglichen Anschlusslösung sind verfrüht«, sagte eine Sprecherin in Brüssel. Vorrangig sei derzeit das Umsetzen griechischer Reformversprechen.
Die Zeitung El País zitierte den Minister mit den Worten: »Wir verhandeln über ein drittes Rettungspaket.« Das Ministerium wies darauf hin, dass De Guindos die Beträge von 30 bis 50 Milliarden Euro für ein hypothetisches neues Hilfsprogramm nur genannt habe, um zu verdeutlichen, dass die Griechenland-Hilfe für Spanien eine erhebliche Anstrengung bedeute und ein klares Zeichen der Solidarität sei. (dpa/jW)
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