Gabriel kritisiert AKW-Förderung von EU
Brüssel. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat vor der steuerlichen Förderung der Atomkraftnutzung in der EU gewarnt. Die »Uralttechnologie« berge »erhebliche Gefahren«, sagte er am Donnerstag am Rande eines Treffens der EU-Energieminister in Brüssel. »Wir werden auf gar keinen Fall zustimmen, dass jetzt die (Nutzung der) Atomenergie in Europa durch öffentliche Gelder« gefördert werde.
Gabriel bezog sich auf einen Vorstoß von acht Staaten, darunter Frankreich, Großbritannien und Polen. Diese hatten im Februar im einem Brief an die EU-Kommission für eine Stärkung der Atomkraft geworben. Unter anderem forderten sie, dass auch die Möglichkeit der Finanzierung von Nuklearvorhaben mit europäischen Mitteln geprüft werden solle. Insbesondere kritisierte Gabriel, dass die EU-Kommission der britischen Regierung im vergangenen Oktober die Subventionierung des Baus und Betriebs von zwei Reaktoren genehmigt hatte. (dpa/jW)
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