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Aus: Ausgabe vom 10.03.2015, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Staatsanwaltschaft prüft Hypo Alpe Adria

Wien. Die Bilanz der Hypo Alpe Adria für das Jahr der Notverstaatlichung 2009 wird zum Fall für die Justiz. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien prüfe seit Januar den Vorwurf der Bilanzfälschung und sichte im Zuge dessen den Jahresabschluss, sagte ein Sprecher der Behörde am Montag. »Wir prüfen, ob Beteiligungen und Finanzierungen falsch bewertet wurden«, sagte er. Ein Vertreter der Hypo-Nachfolgegesellschaft Heta wollte sich dazu nicht äußern. Zu Monatsbeginn hatte die Finanzmarktaufsicht (FMA) bei der Heta das Ruder übernommen und wegen der Finanzlücke von bis zu 7,6 Milliarden Euro die Rückzahlung der Hypo-Schulden vorübergehend gestoppt. Die FMA hatte daraufhin erklärt, sie habe keine Hinweise darauf, dass Bilanzfälschung zu dem überraschenden Milliardenloch geführt habe.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind brisant, weil der Vorwurf der Bilanzfälschung auch Gegenstand von Gerichtsprozessen zwischen der Hypo und ihrer ehemaligen Mutter BayernLB oder deren Eigentümern Österreich und Bayern ist. Die BayernLB hatte die Hypo im Dezember 2009 an Österreich zurückgegeben. Österreich wirft der BayernLB vor, dabei das Ausmaß der Lage der Hypo verschleiert zu haben. (Reuters/jW)

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