Doping: Die Grundwerte von Nike
Hamburg. Ein neuer Sponsorenvertrag des US-Sprinters Justin Gatlin mit Nike hat in der Leichtathletikszene für Empörung gesorgt. »Das ist ein Schlag ins Gesicht für 99 Prozent der Jungs, die sauber sind«, sagte der britische Exsprinter Marlon Devonish. Marathonweltrekordlerin Paula Radcliffe, die selbst von dem Monopolisten gesponsert wird, zeigte sich »sehr enttäuscht. Ich glaube, dass dies weder die Grundwerte von Nike, die ich stolz repräsentiere, noch die Integrität oder die Ideale der Menschen dort widerspiegelt, mit denen ich täglich zusammenarbeite.« Der 33jährige Gatlin, 100-Meter-Olympiasieger von 2004, war 2014 ungeschlagen und lief schneller als je zuvor (9,77 Sekunden). Er wurde bereits zweimal des Dopings überführt. 2004 entging er einer lebenslangen Sperre, indem er sich als Kronzeuge zur Verfügung stellte. 2010 erwirkte er die Halbierung einer Acht-Jahres-Sperre. In den vergangenen drei Jahren wurde Gatlin von einer chinesischen Firma ausgestattet. (sid/jW)
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