Großes Interesse an Auschwitz-Prozess
Lüneburg. Vor dem Landgericht Lüneburg beginnt am 21. April einer der vermutlich letzten größeren Prozesse gegen Nazis in Deutschland. Der frühere SS-Unterscharführer Oskar Gröning muss sich wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 300.000 Fällen verantworten. Der heute 93jährige soll im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau geholfen haben, das Gepäck der Häftlinge beiseite zu schaffen. Laut Anklage soll er die entnommenen Banknoten gezählt und an die SS in Berlin weitergeleitet haben. Ihm sei bewusst gewesen, dass als »nicht arbeitsfähig« eingestufte Häftlinge ermordet würden, so die Staatsanwaltschaft. So habe er »das systematische Tötungsgeschehen unterstützt«. Der Prozess stößt international auf großes Interesse. 23 Plätze seien für ausländische Medienvertreter reserviert worden. Bis zum 29. Juli sind 27 Verhandlungstermine angesetzt. (dpa/jW)
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