Tod im Mittelmeer: BRD leistet Beihilfe
Berlin/Frankfurt am Main. Bundesinnenminister Thomas de Maizière lehnt einen EU-Seenotrettungsdienst zur Verhinderung weiterer Flüchtlingsdramen mit Hunderten Toten im Mittelmeer ab. Diese wäre »das beste Geschäft für Schlepper«, sagte de Maizière am Donnerstag im ZDF-»Morgenmagazin«.
Günter Burkhardt, Geschäftsführer der Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl erklärte dazu, wer einen solchen Rettungsdienst ablehnt, leiste »Beihilfe zum Tod Tausender Menschen«.
Am Wochenende waren rund 400 Bootsflüchtlinge auf dem Weg nach Italien gestorben. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR und Menschenrechtsorganisationen hatten daraufhin die sofortige Einrichtung eines eigenen Seenotrettungsdienstes der EU verlangt. Eine solche Mission wird bisher vor allem von Deutschland abgelehnt. Wenn die Überfahrt gefährlicher ist, wagen sich weniger Menschen auf die Boote, so das Kalkül. (jW)
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