Männerdomäne Firmengründung?
Nürnberg. Frauen gründen seltener ein Unternehmen als Männer. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Von den 18- bis 64jährigen Männern hätten sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren 6,5 Prozent für die berufliche Selbständigkeit entschieden; bei Frauen habe dieser Anteil bei vier Prozent gelegen. Daraus folgert das IAB, Unternehmensgründungen seien »nach wie vor eine männliche Domäne«. Für Frauen sei der Schritt in die Freiberuflichkeit zudem häufig nur die zweite Wahl, weil sie keine passende Festanstellung gefunden hätten. 60 Prozent der Männer strebten dagegen vor allem Unabhängigkeit, Selbstverwirklichung und ein höheres Einkommen an. Dagegen habe dieser Aspekt nur bei 50 Prozent der Existenzgründerinnen den Ausschlag gegeben. Außerdem zeigten laut IAB westdeutsche Frauen, gemessen an der Zahl der Unternehmensgründungen oder Gründungsabsichten, »mehr Unternehmergeist als ostdeutsche«. (dpa/jW)
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