Von ganzem Herzen
Mehr als 2000 israelische Künstler haben eine Petition gegen die »anti-demokratischen Schritte« der neuen Kulturministerin Miri Regev unterzeichnet. Regev gehört zum rechten Flügel der rechten Regierungspartei Likud. Sie hatte mit Kürzungen der Budgets von Kultureinrichtungen gedroht, sollten diese Israel in schlechtem Licht darstellen. »Ich entscheide die Kriterien, ich kann entscheiden, wohin das Geld geht, etwa dass alles Geld nur in die Peripherie und nach Judäa und Samaria (Westjordanland) geht«, hatte Regev bei einem Treffen mit Künstlern gesagt. Die Großstädte Tel Aviv, Jerusalem und Haifa gelten als wichtigste Kulturzentren des Landes. Regev hatte gedroht, öffentliche Gelder für das Elmina-Theater in Jaffa im Süden von Tel Aviv zu kürzen. Der arabische Leiter des Theaters, Norman Issa, hatte sich zuvor geweigert, ein Stück in einer Siedlung im israelisch besetzten Westjordanland aufzuführen. »Wir Unterzeichner sind die Stimmen, die ihr unterdrücken wollt«, hieß es in der Petition. »Wir hoffen aus ganzem Herzen, dass Israel sich nicht in ein Land verwandelt, in dem Künstler, die offen ihre Meinung sagen, auf eine ›schwarze Liste‹ gesetzt werden. (dpa/jW)
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