James Salter tot
Der US-Schriftsteller James Salter ist tot. Er starb nur wenige Tage nach seinem 90. Geburtstag. Bis zuletzt hatte der vom Guardian einmal als »vergessener Held der US-Literatur« bezeichnete Salter gearbeitet. Kürzlich unterzeichnete er den Vertrag für eine Autobiographie.
Der am 10. Juni 1925 in New York geborene Schriftsteller hatte nach einer Zeit beim Militär seit den 50er Jahren mit Büchern wie »Ein Spiel und ein Zeitvertreib« sowie »Lichtjahre« Erfolge gefeiert. Auch Drehbücher schrieb er, unter anderem für den 1969 erschienenen Film »Schussfahrt« mit Robert Redford. Die Arbeit für Hollywood habe ihn schnell ernüchtert, sagte Salter vor wenigen Jahren in einem Interview der Deutschen Presseagentur: »Oh, was für eine Verschwendung. Man muss so viele Skripte schreiben, und nur ein Viertel oder Fünftel davon wird umgesetzt. Nach einer Weile wird man entmutigt.«
Salter wandte sich wieder der Schriftstellerei zu. 2013 gelang ihm mit dem Roman »Alles, was ist« noch einmal ein von Kritikern bejubeltes Werk. Er galt immer als »Schriftsteller für Schriftsteller«.
Der vielfach mit Preisen ausgezeichnete Salter war zweimal verheiratet und hinterlässt vier Kinder und vier Enkel. (dpa/jW)
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