China bald kein Billigproduzent mehr
Peking. China ist dabei, seinen vermeintlichen Vorteil als Niedriglohnland zu verlieren. Da die Gehälter in der als »Werkbank der Welt« bekannten Südregion rund um das Perlflussdelta in der Provinz Guangdong allmählich steigen, könnte bis zu einem Drittel der Produzenten dort in andere Niedriglohnländer Südostasiens abwandern. »Der Druck, wettbewerbsfähig zu bleiben, ist höher als jemals zuvor«, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Positionspapier der EU-Handelskammer in China.
Die Provinz Guangdong, die mit ihren rund 106 Millionen Einwohnern etwa ein Zehntel der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes erbringt, stehe nun vor der Herausforderung, ihre arbeitsintensive Produktion in eine Hightechindustrie zu wandeln. Das entspreche auch den Reformplänen der Zentralregierung in Peking, die die Wirtschaft bis 2020 umkrempeln und innovativer machen will. Einreiseregeln für Ausländer sowie Zollbestimmungen müssten vereinfacht und die Geschwindigkeit des Internets verbessert werden, fordert die Kammer. (dpa/jW)
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