Aus: Ausgabe vom 03.09.2015, Seite 4 / Inland
Abschiebungen rund um die Uhr
Schwerin. Mecklenburg-Vorpommern will bei der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber rücksichtsloser vorgehen. So sollen künftig auch Abschiebungen bei Nacht und ohne vorherige Ankündigung möglich sein. Wie die Schweriner Volkszeitung (Mittwochausgabe) berichtet, hob Innenminister Lorenz Caffier (CDU) dafür eine seit über 20 Jahren geltende Regelung auf. Der sogenannte »Nachtabschiebeerlass« von 1994 besagte, dass Abschiebungen nur in Ausnahmefällen zwischen 21.00 und 6.00 Uhr erfolgen dürfen und dann den Betroffenen auch vorher anzukündigen sind. Das soll nun nicht mehr der Fall sein. 40 bis 45 Prozent der Flüchtlinge im Land hätten kein Anrecht auf Asyl, so Caffier. Viele würden vor der Abschiebung untertauchen. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
Grundgesetz im Fadenkreuz
vom 03.09.2015 -
Zoff mit dem Ziehsohn
vom 03.09.2015 -
Krieg als Volksfest
vom 03.09.2015 -
EU-Militäraktion gegen Flüchtlinge
vom 03.09.2015 -
»Polizeiopfer gehen offensiv an die breite Öffentlichkeit«
vom 03.09.2015 -
»Als billige Arbeitskraft missbraucht«
vom 03.09.2015