Freispruch im Ruanda-Prozess gefordert
Stuttgart. Der Hauptangeklagte im sogenannten Ruanda-Prozess hat vor dem Oberlandesgericht Stuttgart in seinem Schlusswort einen Freispruch gefordert. Der 52jährige hielt der Bundesanwaltschaft am Mittwoch vor, dem »Klischee« der bösen Hutus und der guten Tutsis aufgesessen zu sein. Der Mann soll laut Anklage als Führer der Hutu-Miliz FDLR (Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas) im Kongo 2008 und 2009 für Plünderungen, Vergewaltigungen und Tötung etlicher Zivilisten verantwortlich sein. Die Verbrechen soll er von Deutschland aus per Satellitentelefon, SMS und E-Mail gesteuert haben. Die Bundesanwälte hatten eine lebenslange Haftstrafe gefordert. Sein Stellvertreter sollte eine zwölfjährige Freiheitsstrafe erhalten. Bereits 2014 wurden in Düsseldorf und Frankfurt Angeklagte in ähnlichen Verfahren verurteilt. (dpa/jW)
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