VW-Skandal Risiko für deutsche Exporte
Berlin. Der VW-Abgasskandal könnte nach Ansicht der führenden Wirtschaftsforscher die weltweiten Geschäfte der deutschen Exporteure eintrüben. Volkswagen sei ein enorm wichtiger Hersteller, der in Deutschland jährlich etwa eine Million Autos auf die Straße bringe und weltweit um die zehn Millionen Fahrzeuge. »Das sind gigantische Zahlen. Wenn es da Schwierigkeiten gibt, hat das Konsequenzen«, sagte der Leiter der Konjunkturabteilung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Ferdinand Fichtner, am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung des Herbstgutachtens der »führenden« Forschungsinstitute..
Der Imageschaden durch manipulierte Abgaswerte betreffe die ganze deutsche Wirtschaft. Das Label »Made in Germany« könne einen Schatten bekommen, meinte Fichtner. Auch der Fiskus dürfte den Skandal spüren, glauben die Ökonomen. Durch die Milliardenrückstellungen und den geringeren Gewinn des VW-Konzerns würden dem Land Niedersachsen und den Kommunen mit VW-Standorten Steuereinnahmen entgehen.
Im Frühjahr und im Herbst präsentieren ausgewählte Wirtschaftsforschungsinstitute im Auftrag der Bundesregierung ein Gutachten zur konjunkturellen Situation. (dpa/jW)
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