Preis für Schlingensief
Der Filmemacher Christoph Schlingensief ist fünf Jahre nach seinem Tod mit dem Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste geehrt worden. Das Preisgeld von 5.000 Euro ging am Dienstagabend an das 2010 von ihm gegründete Operndorf im westafrikanischen Burkina Faso. Jurymitglied Georg Seeßlen sagte in seiner Laudatio: »Der Preis gilt einem Menschen, der schon gestorben ist, aber einem Werk, das noch lebt.« Die Laudatio wurde von Regisseurin Jutta Brückner vorgetragen, weil Seeßlen erkrankt war. Schlingensiefs Witwe Aino Laberenz bedankte sich »von Herzen«. In dem Operndorf bekommen inzwischen 250 Kinder aus der Region eine schulische und künstlerische Ausbildung. Im vergangenen Jahr öffnete zudem eine Kranken- und Zahnstation. Schlingensief, einer der wichtigsten zeitgenössischen Performance-Künstler, war 2010 mit 49 Jahren an Lungenkrebs gestorben. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Nachschlag: Sauerei des Völkerrechts
vom 22.10.2015 -
Tennis und Giftgas
vom 22.10.2015 -
Gefährlicher Ausflug
vom 22.10.2015 -
Grandiose Grundgelassenheit
vom 22.10.2015 -
Schüsse aus der Ferne
vom 22.10.2015 -
Vorschlag
vom 22.10.2015