Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 07.11.2015, Seite 15 / Geschichte

Anno: 46. Woche

1930, 9. November: In Österreich finden die letzten Nationalratswahlen der Ersten Republik statt. Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei erreicht 72 von 165 Sitzen und ist damit nicht nur nach Stimmen, sondern auch nach Mandaten stärkste Frak­tion. Sie bleibt aber durch einen reaktionären bürgerlichen Block weiterhin von der Macht ausgeschlossen.

1940, 11. November: In Paris kommt es zum Jahrestag der deutschen Kapitulation von 1918 zu einer Demonstration gegen die deutsche Besatzung. Unter dem Gesang der Marseillaise ziehen Tausende Franzosen, zu einem großen Teil Studenten, zum Grab des Unbekannten Soldaten. Einige schwingen zwei Angelruten mit dem Ruf »Hoch sollen sie leben«. Danach rufen sie »deux gaules«, zwei Angelruten. Sie meinen den General der Freien Französischen Widerstandskräfte, Charles de Gaulle. Die Polizei vertreibt die Demonstranten ohne großen Eifer, begnügt sich damit, die Menge in eine bestimmte Richtung zu lenken und den jungen Leuten zu raten, zu verschwinden. Aus den Menschenansammlungen sind bald Rufe zu hören wie »Es lebe Frankreich«, »Nieder mit Pétain«, »Nieder mit Hitler«. Die Okkupanten schießen in die unbewaffnete Menge, viele der Demonstranten werden schwer verletzt. Am darauffolgenden Tag werden die Schließung der Pariser Universität und Repressalien gegen deren Rektor angeordnet.

1940, 14. November: Die englische Stadt Coventry ist ab dem Abend schweren Angriffen der faschistischen deutschen Luftwaffe ausgesetzt. Bei einem mehrstündigen Angriff von 449 Bombern werden 511 Tonnen Sprengstoff und rund 36.000 Brandbomben abgeworfen. 568 Menschen überleben die barbarische Attacke nicht, mehrere hundert werden verletzt. Wohnviertel, Betriebe, Gas- und Wasserleitungen werden zerstört. Die Nazipropaganda prägt im Zusammenhang mit den Ereignissen den Begriff »Coventrieren«.

1955, 12. November: Minister Theodor Blank (CDU) überreicht vor der Ermekeilkaserne in Bonn den ersten 101 Bundeswehrsoldaten Ernennungsurkunden. Das Gebäude wird auch »Amt Blank« genannt. Offiziell heißt es »Dienststelle des Bevollmächtigten des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen«. Der Tag gilt fortan als Gründungsdatum der Bundeswe hr.

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