Fußball: Kaiser weiß nichts
Salzburg. Der im Zuge der Affäre um die WM-Bewerbung 2006 unter Beschuss geratene Franz Beckenbauer hat erneut sein damaliges Handeln verteidigt. »Wir haben nichts Schlechtes getan«, sagte der einstige Chef des Organisationskomitees im Sky-Interview. Auf die Frage, ob man im Kampf um die WM-Ausrichtung Grenzen überschritten habe, sagte der 70jährige vieldeutig: »Was sind Grenzen? Es gab damals noch keine Ethikkommission, damals hat man die Mitglieder des Exekutivkomitees direkt kontaktiert. Wir sind permanent an die Grenzen gegangen. Es war eine andere Zeit, es war ja kein Geld da.« Die WM-Ausrichtung sei »ein Geschenk des Himmels« gewesen: »Diese Chance hast du nur einmal im Leben.« Wohin die ominösen 6,7 Millionen Euro geflossen sind, will Beckenbauer weiterhin nicht wissen. »Ich weiß das nicht, weil ich die Überweisung nicht getätigt habe. Ich denke, dass es an die Finanzkommission der FIFA geflossen ist«, sagte Beckenbauer: »Die 6,7 Millionen waren einzig und allein dafür da, diese 250 Millionen an Zuschuss zu bekommen.« Von seinem engen Berater Fedor Radmann solle man ebenfalls keine Aufklärung erwarten: »Der Fedor weiß das auch nicht.« (sid/jW)
Mehr aus: Sport
-
Wo die Dinge passieren
vom 25.11.2015 -
Latin Lovers. Volksfest mit der Zwiebel aus dem Barrio
vom 25.11.2015