Fußball Beleidigung gedeckt
Düsseldorf. Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger darf den Gastgeber der Fußball-WM 2022, Katar, weiter als »Krebsgeschwür des Weltfußballs« bezeichnen. Das Düsseldorfer Landgericht wies die Unterlassungsklage des katarischen Fußballverbandes QFA am Dienstag ab. Die Äußerung sei zwar ein »beleidigendes Werturteil«, aber vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt. Zwanziger erklärte aus Anlass der Urteilsverkündung noch einmal, wie er zu seiner Einschätzung gekommen ist: »Das Land ist halb so groß wie Hessen, da herrscht eine unglaubliche Hitze, Reisen sind kaum zumutbar, die Menschenrechte werden mit Füßen getreten. Dort eine WM auszutragen, ist ein Witz. Ich bin enttäuscht, dass alle Funktionäre, auch beim DFB, das als gottgegeben hinnehmen.« Die QFA, vertreten durch ihren Anwalt Peter Gauweiler, kann innerhalb eines Monats Berufung beim Oberlandesgericht einlegen. (sid/jW)
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